Die ist eine Anleitung zum Gebrauch und Umgang von Laminierharzen und Glasgewebe. Alles ist als Anhaltspunkt zu sehen und kann von Modell zu Modell natürlich unterschiedlich sein.
ACHTUNG: Bitte immer Schutzhandschuhe tragen und nach dem Arbeiten mit Harzen/Trennmitteln die Hände gründlich waschen. Sicherheitshinweise und Datenblätter beachten!!!
Benötigte Komponenten:
- Einmalhandschuhe
- Zeitungspapier
- Papiertücher/Küchenrolle
- Becher
- Pinsel
- Digitalwaage (Grammgenau)
- Trennmittel (z.B. Wachs, PVAC usw.)
- Laminierharz
- Oberflächenharz (Gelcoat)
Vorbereitung der Urmodelle
Der Bericht zeigt das laminieren einer Form am Beispiel des Bug- und Heckteils der TR1700. Die Urmodellhälften wurden mehrfach Lackiert um die Poren des Schaumes zu schließen. Anschließend konnten die Urmodelle eingewachst und poliert werden. Auf das Trennbrett sind zur sauberen Positionierung Messinghülsen aufgeklebt, die mit einlaminiert werden. Das Harz muss zwingend nach Herstellerangaben (Volumen oder Gewicht) gemischt werden. Es ist ebenfalls peinlichst genau darauf zu achten, das Harz und den Härter sauber zu durchmischen. Der Becherrand, der Boden und das Rührstäbchen sollten mehrfach abgestrichen und nochmals verrührt werden. KEINESFALLS mehr Härter hinzugeben, das beschleunigt NICHT die Aushärtung. Den Pinsel zum Auftragen habe ich um etwa die Hälfte gekürzt. Dadurch kann man besser tupfen.
Es folgt eine Schicht Formharz. Dieses bildet die Oberfläche und ist sehr abriebfest und beständig. Da mehrere Rümpfe gebaut werden, sollte die Form eine gewisse Anzahl von Abformungen standhalten. Nach dem angelieren des Formharzes werden Glasfaserschnitzel in das noch nasse Harz eingestreut. Diese bilden die Kupplungsschicht zwischen Formharz und Laminat.
Laminat
Nun kann mit dem eigentlichen Laminieren begonnen werden. Die zuvor zugeschnittenen Gewebestücke werden aufgelegt und mit Harz bestrichen. Es ist darauf zu achten, dass die Oberfläche nicht tropfnass ist, sondern nur matt und gleichmäßig von Harz durchtränkt ist. Die Arbeitsschritte müssen unbedingt nass in nass erfolgen, sonst verbinden sich die einzelnen Schichten nicht sauber untereinander.
Scharfe Ecken oder Kanten sind beim laminieren immer ein Problem, da sich das Gewebe nicht in Ecken legt. Daher mischt man einen kleinen Teil Harz mit Baumwollflocken, bis eine zähe Masse entsteht. Sie ist gut gemischt wenn sie nicht mehr vom Rührstäbchen läuft (Tixotropie). Das ganze wird Sorgfältig in die Kanten eingebracht.
Viel Erfolg!
