Immer wieder wird in Foren die Frage gestellt, in welchen RAL Farben die Boote denn lackiert waren. Ich habe dazu einen sehr interessanten Artikel in Panzer-Modell.de gefunden der dieses Problem ziemlich gut beschreibt.
Mittlerweile bin ich zu dem gleichen Schluß gekommen wie der Autor Tobias Fuß. In seinem Artikel geht es zwar primär um Farben bei Panzerfahrzeugen zur Zeit des zweiten Weltkriegs, aber das Ergebnis lässt sich genau so auch auf andere Bereiche im Modellbau projezieren.
Farbwahnsinn…
So sehr ich heutige Internetforen zum Gedankenaustausch Gleichgesinnter begrüße, ich bin es manchmal echt leid, was ich mitunter darin zu Lesen bekomme. Speziell die Frage nach der „korrekten“ Farbe. Es ist nicht so sehr die Frage selbst die meinen Unmut erregt, es ist vielmehr die Qualität der Antworten die man darauf bekommt.
Ich lese also immer wieder von diesem zentralen Problem, welches die Modellbauer von der WKII Fraktion und gerade die Anfänger unter ihnen verständlicherweise umtreibt:
Was ist denn nun das korrekte Dunkelgelb / Olive Drab / Russischgrün? Nimmt man besser Tamiya, Vallejo, Modelmaster, Humbrol, Gunze…??
Die Frage ist wohl gerechtfertigt, aber die Antworten darauf sind meiner Meinung nach samt und sonders, nennen wir es: fragwürdig! Viele Leute haben sich schon dem Thema gewidmet, ohne zu einer (für meine Begriffe) überzeugenden Lösung zu kommen. DAS eine allgemeingültige Dunkelgelb, oder OD, oder 4B0-Grün für unser Modell kann es jedoch nach meiner Erfahrung gar nicht geben und ich werde auch versuchen hier darzulegen, warum.
Ich möchte mich an dieser Stelle als Fahrzeugtechnikingenieur zu erkennen geben, mit acht Jahren Berufserfahrung in 2012, die sich 50/50 auf zwei große traditionsreiche Nutzfahrzeughersteller verteilen. Davon war ich bisher und immer noch andauernd 6 Jahre im Bereich der Entwicklung und Konstruktion von Militärprojekten tätig. Deshalb glaube ich einigermaßen qualifizierte Aussagen aus der Praxis treffen zu können. Der Rest ist angelesenes Wissen und die daraus gezogenen Schlüsse, sowie gesunder Menschenverstand und inzwischen 25 Jahre eigene Modellbauerfahrung.
Mich erstaunt vor allem die Verbissenheit und Rechthaberei mit der diese Diskussion oft geführt wird, und die unverrückbaren Meinungen die gerne postuliert werden. Diese taugen jedoch, wie ich finde, bestenfalls dazu Anfänger zu verunsichern, weil sie die heutigen Bemalungstechniken wie zum Beispiel Filter völlig außer Acht lassen. Würden wir uns alle nur nach diesen Farbdiktaten richten, die Modelle wären steril und hätten höchstens Spielzeugcharakter.
Zum Hauptthema Dunkelgelb kann man gleich mal feststellen, dass es einen hierfür entwickelten Vorkriegsfarbton gab, der aber nicht zur Einführung gelangte. Stattdessen wurde ein ganz anderes, senffarbenes Dunkelgelb verwendet und das auch noch ohne eine RAL-Farbnummer, nämlich Dunkelgelb nach Muster. Das heißt im Klartext, dass die Hersteller von Großgerät für die Wehrmacht eine Vorlage an die Hand bekamen, nach der sie selbst das Dunkelgelb aus anderen Farben mischen mussten. Das gab es also nicht mal fertig zu beziehen! Versteht sich wohl von selbst, dass es am Geschick des Lackierers lag, die Vorlage zu treffen. Nicht mal das RAL Institut vermag heute noch zu sagen, was die Mischung nun genau war. 1944 erst wurde Dunkelgelb zwar mit einer RAL Nummer versehen, aber der Farbton wurde komplett umgestellt. Noch später 1945, als die Rohstofflage immer schlechter wurde, hat man Dunkelgelb noch mal geändert, ironischerweise in einen Farbton ähnlich dem der Vorkriegsentwicklung. Also hat man Dunkelgelb während des Krieges ohnehin zwei bis drei Mal offiziell geändert, zusätzlich zu den feinen Unterschieden die sich zwangsläufig bei Dunkelgelb nach Muster ergeben haben müssen. Die Qualitätsstandards für den Farbton waren damals außerdem bestimmt nicht so hoch wie heute.
Das Gleiche gilt für OD, was in Wirklichkeit nur eine Mischung aus Khaki und Schwarz war. Natürlich waren zur Herstellung Richtlinien vorhanden. Den „Federal Standard“ mit einer FS-Nummer für OD gibt es aber erst seit 1956 und auch nur, weil man während des 2. Weltkriegs erkannte, dass eine Vereinheitlichung der Farbgebung militärischen Geräts geboten war. Die größte Varianz finden wir sowieso beim russischen 4B0-Grün. Da wurde selbst im Kalten Krieg noch alles Verfügbare zusammengekippt. Ich kenne dank eines Kollegen die „Beschaffungs- und Lackierungspraktiken“ der Rumänischen Armee der 80er Jahre, zu damaliger Zeit WP-Mitglied mit allen Konsequenzen, aus erster Hand.
Wir reden außerdem speziell im Fall von Dunkelgelb von einer Kriegswirtschaft. Es wurde gemischt, gestreckt und wahrscheinlich auch getrickst, nur um produzieren zu können. Lackiert wurde im Werk, in der Feldinstandsetzung und an der Front. Die Tarnpasten für die Truppe wurden von dieser mit Benzin und was weiß ich noch alles verdünnt, immer wieder anders. Dazu kamen die Qualität der Farben und die Herkunft, sprich der Hersteller. Je nach Alter des Anstrichs, ausgesetzter Sonneneinstrahlung und Witterung können die Fahrzeuge dann nach einiger Zeit mal so oder so ausgesehen haben. Selbst Fahrzeuge des gleichen Bauloses mit der identischen Farbmischung, einmal im Einsatz in Italien und einmal in Russland, sahen nach einiger Zeit, da gehe ich jede Wette ein, aufgrund der unterschiedlichen äußeren Bedingungen jeweils anders aus.
Wenn nun jemand kommt und sagt, er habe ein Stück Farbe von Originalausrüstung oder einem Originalfahrzeug abgekratzt, kann ich darüber nur milde lächeln. Völlig egal ob es sich um einen Boden- oder Scheunenfund handelt, die Farbe ist alt und verblichen. Schon mal ein altes rotes Auto gesehen? Was einstmals glänzend Feuerrot war, sieht nach nur zehn Jahren schon eher aus wie tote Blutorange. Was ist wohl erst nach 70 Jahren?
Na ja werden manche sagen, das ist halt Glanzlack, wir beschäftigen uns aber mit matten Tarnfarben, die sind nicht so anfällig. Falsch! Genau das Gegenteil ist der Fall. Glänzende Farben sind deutlich widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse als matte Lacke, weswegen heute Fahrzeuge in Dreifarbtarn auch ab Werk mit einem Glanzgrad von 30% ausgeliefert werden. Das sieht für das menschliche Auge immer noch matt aus, ist es aber nicht. Würden wir die Fahrzeuge wirklich matt lackieren, würden selbst frisch gewaschene Hände bei der kleinsten Berührung gut sichtbare Flecken hinterlassen, die auch nicht mehr weggehen. Über den Glanzgrad von Dunkelgelb hat seltsamerweise noch nie jemand spekuliert. Vielleicht mangels Sachkenntnis?
Ich weiß schon, die Skeptiker sind damit nicht zu überzeugen, schließlich geht es ihnen ja darum, was die richtige Farbe für ein neu ausgeliefertes Fahrzeug war. Um aus der Praxis zu sprechen: wir verwenden bei Militär nur Farben von einem einzigen Lieferanten, da auch bei genormten RAL und FS Farbtönen, von Lackhersteller zu Hersteller leichte Farbnuancen auftreten. Selbst bei ein und demselben Lieferanten kann es, z.B. bei einer Charge vom März und einer vom September, zu Unterschieden kommen. Ja sogar im selben Gebinde können diese Unterschiede noch auftreten! Ich beziehe mich jetzt mal, für einen besseren Vergleich zu Dunkelgelb, ganz konkret auf RAL 6014 F9 Gelboliv (infrarothemmend) im Neuzustand für Fahrzeuge eines unserer Kunden. Wir lassen diese noch regelmäßig von Umbauherstellern modifizieren. Selbst wenn jene für ihre Anbauteile und Änderungen RAL 6014 benutzen, kann das Ergebnis doch merklich anders aussehen und sei es nur dem Glanzgrad geschuldet. Das ist auch der Grund, warum diese Fahrzeuge für gewöhnlich vor der Endauslieferung noch mal mit unserem Lack übernebelt werden. Dafür wird die bestehende Lackierung aber vorher erst von einer Farbangleichanlage mittels Spektralanalyse gemessen und die Farbe vor dem Spritzen automatisch gemischt und somit an die vom Fahrzeug anpasst. Wenn also selbst bei heutigen Qualitätsstandards für die Herstellung eine genormte gelbolive Farbe des selben Lieferanten nicht einheitlich genug ist, was bedeutet das dann erst für damals?
Überhaupt diese Fixierung auf das RAL System. Da gibt es immer wieder mal Fälle, wo jemand eine Original-RAL-Farbkarte von 1944 gefunden haben will. Die hat allenfalls museumswert. Schon mal ein weißes Blatt Papier in die Sonne gelegt und zugesehen wie es von der UV-Strahlung gelb gefärbt wird? Diese Karte ist null aussagekräftig! In der heutigen Nutzfahrzeugbranche müssen die RAL-Vergleichsmusterkarten regelmäßig ausgetauscht werden. Ganz einfach weil die Karten altern und damit ihre Farbechtheit verlieren. Der Zyklus ist beim Federal Standard (und wahrscheinlich auch bei RAL) sogar auf gerademal zwei Jahre beschränkt, dann ist die Karte schon ungültig. Aber die ist noch gar nicht die Referenz. Für die Qualitätssicherung hat man eigens lackierte Blechmuster, die ebenfalls regelmäßig getauscht und bis dahin im QS-Labor in einem lichtlosen Raum gelagert werden müssen. Also auch hierin liegt somit kein ernstzunehmender Hinweis zur Farbe von damals. Was heute so in den RAL-Listen im Web an Dunkelgelb und anderen Wehrmachtsfarben wie DAK Sandgelb herumgeistert, ist ja nur ein Nachkriegskonstrukt (da offiziell genaugenommen gestrichen und aus dem Register entfernt), quasi eine einfache, nicht zwangsweise fundierte Schätzung. Für mich ist damit klar dass man, ohne die Mixtur zu kennen, die genau exakte Farbe heute unmöglich noch wissen oder ohne Aufwand rekonstruieren kann und die ganze Diskussion deshalb müßig ist. Alles reine Spekulation, wir wissen allenfalls den ungefähren Farbton, der dazu noch gestreut hat!
Bleibt noch der gern gemachte Verweis auf Vorlage-Farbbilder. Das ist der größte Trugschluss von allen! Und ich rede nicht nur vom Fotofilm, der wahrscheinlich noch bis weit in die 80er Jahre von sehr unterschiedlicher Qualität gewesen sein dürfte. Jedes Übertragungsmedium verfälscht die Farben. Das gleiche Bild, dargestellt auf drei verschiedenen PC-Monitoren, sieht drei Mal anders aus. Und ausgedruckt auf einem nicht geeichten Farbdrucker wird es noch mal schlimmer. Nur durch die Abhängigkeiten von Farbton, Sättigung und Helligkeit. Da reden wir noch gar nicht von den Tücken des Tageslichts, die kommen jetzt.
Ich habe hier drei Mal das gleiche Objekt, fotografiert an ein und demselben Tag mit derselben Kamera, zu verschiedenen Uhrzeiten und Lichtverhältnissen. Mal bewölkt, mal sonnig, dann schattig. Und jetzt verrate mir doch einer, welche Farbe ich für die Lackierung genommen habe? Selbst wenn der Betreffende wüsste, dass die ganz linke Aufnahme noch am ehesten das Original trifft, ich glaube er wäre erstaunt über die Auflösung.
Zu guter Letzt und dann schließe ich: die RICHTIGE Farbe zu kennen und fertig gemischt im Fläschchen zu haben, hilft uns immer noch nicht weiter, denn da wäre ja noch der Maßstabseffekt. Der bezeichnet das Phänomen bei dem die Luftmoleküle, die zwischen dem Objekt und seinem Betrachter liegen, dieses mit zunehmender Entfernung heller erscheinen lassen. Weswegen man eigentlich auch mit kleiner werdendem Maßstab zunehmend Weiß zur Grundfarbe geben muss. Und das ist, genau wie oben bei Dunkelgelb nach Muster, letztlich eine Frage des Geschicks (und wohl auch des eigenen Geschmacks).
Was ich eigentlich damit sagen will, ist: Liebe Anfänger, lasst Euch doch nicht so sehr davon verunsichern, welche Farbe Ihr für Euer Modell verwenden sollt damit es „richtig“ aussieht. Selbst wenn ihr ein fabrikneues Exemplar darstellen wollt, aber gerade bei einem Fahrzeug nach längerer Einsatzzeit. Wahrscheinlich entmutigen Euch sogar die Menschen, die selbst gar kein Modell auf die Reihe kriegen und wenn man sie danach fragt, dann haben sie immer zu wenig Zeit! Es ist gut Fragen zu stellen und sich helfen zu lassen, aber man sollte sich nicht mit dem typisch deutschen Obrigkeitsglauben und Scheuklappen in dieser Sache verrennen. Vor allem das selber Abschauen bei anderen Modellbauern führt meistens dazu, das man bald darauf seinen eigenen Weg findet. Probiert also aus soviel Ihr könnt, nehmt den Farbenhersteller der Euch am besten zusagt, mit dessen Produkten Ihr am ehesten klar kommt, wo für Euch das beste Ergebnis dabei herauskommt!
Wichtig ist doch nur dass EUCH Euer Modell gefällt, dass es stimmig und harmonisch wirkt. Denn wenn es gut aussieht, ist es auch richtig. Modellbau ist ja wohl ein Stück weit Kunst, Interpretation und Vorstellungskraft. Also habt einfach Spaß, statt Euch mit der Suche nach DEM korrekten Dunkelgelb aufzuhalten. Denn wenn man es so genau nehmen würde, müsstet Ihr für ein Modell an einem sonnigen Tag in Russland, oder an einem bewölkten in der Normandie, eigentlich die Farbe schon jeweils anders mischen! Da es inzwischen aber weitestgehend Standard ist die Modelle künstlich zu altern und zu verschmutzen, verfälscht das ohnehin eine vermeintlich „korrekte“ Farbe, wenn man nicht genug aufpasst, mitunter ziemlich radikal.
Obwohl ich mir jetzt beinahe die Finger wund getippt und hoffentlich stichhaltig argumentiert habe, verbleiben wahrscheinlich immer noch ein paar unbeirrbare Zweifler, welche der Realität einfach nicht ins Auge sehen wollen. Nun ja, ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Also hier noch mal ein Detailfoto eines echten Fahrzeugs kurz vor der Auslieferung, alles original Anlieferzustand und Einbau ab Werk. Jetzt darf sich jeder einmal verwundert die Augen reiben, ob der unterschiedlichen Farbtöne von RAL 6014 am Längsträger, an den Konsolen, den Spannbändern und nicht zuletzt dem Druckbehälter selbst!
Das Bild zeigt somit nebenbei bemerkt, dass einige Aspekte des Color Modulation Style gar nicht so künstlich sind, wie von seinen Gegnern gerne behauptet…
Text mit freundlicher Genehmigung von Tobias Fuß.
The never-ending question in forums is often about the RAL colors used for painting boats. I found a very interesting article on this topic on Panzer-Modell.de, written by Tobias Fuß. Although his article primarily discusses colors for tanks during World War II, the conclusions can be applied to other areas of modeling as well.
Color Madness…
As much as I appreciate modern internet forums for exchanging ideas among like-minded individuals, I sometimes grow weary of what I read in them. Specifically, the question about the „correct“ color. It’s not so much the question itself that frustrates me, but rather the quality of the answers it receives.
I repeatedly encounter this central problem that concerns model builders from the WWII era and especially beginners among them:
What is the correct Dark Yellow / Olive Drab / Russian Green? Should one use Tamiya, Vallejo, Modelmaster, Humbrol, Gunze…??
The question is certainly justified, but in my opinion, the answers are all, let’s call them, dubious! Many people have addressed the topic without arriving at a (in my opinion) convincing solution. There cannot possibly be one universally correct Dark Yellow, or OD, or 4B0-Green for our models, based on my experience, and I will try to explain why.
At this point, I’d like to reveal that I’m a vehicle engineering engineer, with eight years of professional experience in 2012, split 50/50 between two major traditional commercial vehicle manufacturers. Six of those years were spent in the field of military project development and design. Therefore, I believe I can make reasonably qualified statements based on practical experience. The rest is knowledge acquired from reading and the conclusions drawn from it, as well as common sense and 25 years of modeling experience.
I am particularly amazed by the obsession and dogmatism with which this discussion is often conducted, and the unwavering opinions that are often asserted. However, in my opinion, these are at best meant to unsettle beginners, as they completely ignore modern painting techniques such as filters. If we were all to adhere strictly to these color dictates, the models would be sterile and would have little more than toy-like character.
Regarding Dark Yellow, it must be noted that there was a pre-war color tone developed for this purpose, but it was not introduced. Instead, a completely different mustard-colored Dark Yellow was used, and it wasn’t even assigned an RAL color number, known simply as Dark Yellow according to the pattern. In plain terms, this meant that manufacturers of military equipment for the Wehrmacht were provided with a template to mix their own Dark Yellow from other colors. It wasn’t available ready-made! It goes without saying that it was up to the skill of the painter to match the template. Even the RAL Institute cannot say today what the exact mixture was. In 1944, Dark Yellow was indeed assigned an RAL number, but the color tone was completely changed. Even later in 1945, as the availability of resources deteriorated, Dark Yellow was changed again, ironically to a color tone similar to the pre-war development. So, Dark Yellow was officially changed two to three times during the war, in addition to the fine differences that inevitably arose with Dark Yellow according to the pattern. The quality standards for the color tone back then were certainly not as high as they are today.
The same applies to OD, which was essentially a mixture of khaki and black. Of course, there were guidelines for its production. However, the „Federal Standard“ with an FS number for OD has only existed since 1956, and that’s because during World War II, it was recognized that standardizing the color of military equipment was necessary. The greatest variance is found in Russian 4B0 Green. Even during the Cold War, everything available was mixed together. Thanks to a colleague, I am familiar with the „procurement and painting practices“ of the Romanian Army in the 1980s, as a Warsaw Pact member at that time, with all the consequences that entailed, firsthand.
Furthermore, we’re specifically talking about a wartime economy when it comes to Dark Yellow. It was mixed, stretched, and probably even tampered with just to keep production going. Painting was done in factories, in field workshops, and at the front lines. The camouflage pastes for the troops were thinned out with petrol and who knows what else, always differently. Add to this the quality of the paints and their origin, i.e., the manufacturer. Depending on the age of the paint, exposure to sunlight, and weather conditions, the vehicles might have looked different after some time, even if they came from the same production batch with the identical color mixture. Vehicles used in Italy and those used in Russia from the same batch would have looked different over time due to the different external conditions, I am willing to bet on that.
If someone comes along and claims to have scraped off a piece of paint from original equipment or an original vehicle, I can only smile indulgently. Regardless of whether it’s a barn find or a shed find, the paint is old and faded. Ever seen an old red car? What was once bright fire red starts looking more like dead blood orange after just ten years. What about after 70 years?
Some might argue that this only applies to glossy paint, but matte camouflage colors are even more susceptible. Glossy colors are much more resistant to environmental influences than matte paints, which is why vehicles in tri-color camouflage are now delivered from the factory with a gloss level of 30%. It still looks matte to the human eye, but it isn’t. If we were to truly paint vehicles matte, even freshly washed hands would leave clearly visible marks with the slightest touch, which wouldn’t disappear. It’s strange that nobody has ever speculated about the gloss level
of Dark Yellow. Perhaps due to a lack of expertise?
I know, skeptics won’t be convinced by this argument. After all, they’re concerned with what the correct color for a newly delivered vehicle was. Speaking from experience: In the military, we only use paints from a single supplier because even with standardized RAL and FS colors, slight color nuances can occur from one paint manufacturer to another. Even with the same supplier, differences can arise, e.g., between a batch from March and one from September. Even within the same container, these differences can occur! For a better comparison with Dark Yellow, I’ll refer specifically to RAL 6014 F9 Gelboliv (infrared reflecting) in new condition for vehicles for one of our customers. We still have them modified by conversion manufacturers regularly. Even if they use RAL 6014 for their attachments and modifications, the result can look noticeably different, even if only due to the gloss level. That’s why these vehicles are usually misted with our paint again before final delivery. Before spraying, the existing paintwork is measured by a color matching system using spectral analysis, and the paint is automatically mixed to match the color of the vehicle. So, even with today’s quality standards for production, a standardized yellow-olive color from the same supplier isn’t consistent enough, so what does that mean for back then?
And then there’s the fixation on the RAL system. There are occasionally cases where someone claims to have found an original RAL color chart from 1944. Such a chart is at best of museum value. Ever laid a white piece of paper in the sun and watched it turn yellow from UV radiation? This chart is not indicative at all! In today’s commercial vehicle industry, RAL comparison sample cards have to be replaced regularly simply because they age and lose their color fastness. The cycle is even shorter for the Federal Standard (and probably also for RAL), only two years, then the card is invalid. But that’s not even the reference. For quality control, specially painted metal samples are used, which are also regularly replaced and stored in a lightless room in the QC laboratory until then. Thus, this also does not provide any serious indication of the color from back then. What circulates today in the RAL lists on the web regarding Dark Yellow and other Wehrmacht colors like DAK Sand Yellow is just a post-war construct (since officially removed and deleted from the register), more or less a simple, not necessarily well-founded estimate. For me, it’s clear that without knowing the mixture, it’s impossible to know the exact color today or to reconstruct it without effort, and therefore the whole discussion is futile. All purely speculative, we only know the approximate color tone, which was also subject to dispersion!
Lastly, there’s the often-referenced color images. That’s the biggest fallacy of all! And I’m not just talking about photo film, which was probably of very different quality until well into the 1980s. Every transmission medium distorts colors. The same image displayed on three different PC monitors looks different three times. And printed on a non-calibrated color printer, it gets even worse. Simply due to the dependencies of hue, saturation, and brightness. We’re not even talking about the pitfalls of daylight, which come into play now.
I have here three images of the same object, photographed on the same day with the same camera, at different times and lighting conditions. Sometimes cloudy, sometimes sunny, then shady. And now, can someone tell me which color I used for the paint? Even if the person knew that the far-left image most closely matches the original, I believe they would be surprised by the resolution.
Lastly, and then I’ll conclude: Knowing the CORRECT color and having it pre-mixed in a bottle still doesn’t help us because there’s still the scale effect. This phenomenon refers to the fact that air molecules between the object and its viewer make it appear brighter with increasing distance. Therefore, with decreasing scale, one actually has to add more white to the base color. And that, just like with Dark Yellow according to the pattern, ultimately depends on skill (and probably also personal taste).
What I’m trying to say is: Dear beginners, don’t let yourselves be so unsettled by which color to use for your model to make it „look right.“ Even if you want to depict a factory-new vehicle, especially for a vehicle after extended use. Probably even the people who can’t seem to finish a model themselves, and when asked about it, always claim they don’t have enough time! It’s good to ask questions and seek help, but don’t get caught up in this typical German authoritarian belief and narrow-mindedness. Above all, observing other model builders usually leads to finding your own path soon afterward. So, try out as much as you can, choose the paint manufacturer that suits you best, whose products you can work with most easily, and where you get the best results!
What matters is that YOU like your model, that it looks consistent and harmonious. Because if it looks good, it is right. Model building is to some extent art, interpretation, and imagination. So, just have fun instead of getting caught up in the search for THE correct Dark Yellow. Because if we were to take it so precisely, you would have to mix the color differently for a model on a sunny day in Russia or on a cloudy day in Normandy! Since it is now standard practice to artificially age and dirty the models, a supposedly „correct“ color is distorted anyway if you’re not careful, sometimes quite radically.
Although I’ve nearly worn out my fingers typing and hopefully argued convincingly, there will probably still be a few unwavering doubters who simply refuse to face reality. Well, a picture is worth a thousand words, as they say. So here’s a detail photo of a real vehicle just before delivery, all in original condition and assembly from the factory. Now everyone can rub their eyes in amazement at the different shades of RAL 6014 on the longitudinal beam, the brackets, the tensioning straps, and last but not least, the pressure vessel itself!
By the way, this picture also shows, incidentally, that some aspects of the Color Modulation Style are not as artificial as its opponents like to claim…
Text used with kind permission from Tobias Fuß.
