Das Urmodell
Ein Beitrag von Egon
Die PU-Blöcke habe ich mit genügend Aufmaß auf der Kreissäge zugeschnitten. Alle Teile wurden zuerst grob geschruppt, danach mit einem Radiusfräser abgezeilt und zum Schluß fein geschlichtet. Das Ergebnis ist eine fast fertige Oberfläche die nur sehr wenig Nachschleifen erfordert.
Die Trimmtanks wurden aus Aluminium in einer Kleinserie gefertigt.
Detailierung und Form
Ein Beitrag von Sascha
Die Teile waren inzwischen bei mir eingetroffen und der Bau des Urmodells konnte starten. Egon hatte auch die PVC Rohre besorgt und ebenfalls ausgeliefert. Der Turm wurde in gleicher Weise hergestellt, wie die beiden anderen Teile. Meine Aufgabe war es nun, die Oberfläche der gefrästen Teile weiter zu bearbeiten, damit die Detailierung starten konnte.
Hans-Jürgen hatte inzwischen noch das Deck und den Turm, so wie den Bug und das Heck als Zeichnung beigesteuert. Angefangen habe ich mit dem Deck. Die einzelnen Spanten konnte ich mir aus Hans-Jürgens Zeichnung ableiten und danach fräsen. Ausgerichtet und verklebt wurde alles auf einem Baubrett aus Multiplex. Den Turm und ein Teil des Decks hatte Egon ebenfalls aus Hartschaum gefräst. Dieser wurde direkt mit eingebaut. Beplankt habe ich die Spanten mit 2mm Balsa, danach folgt das obligatorische Spachteln und Schleifen der Oberfläche. Als letzte Schicht wurde Spritzspachtel aufgetragen, um die Details mit Schablonen einzugravieren. Im Hintergrund auf einigen Bildern zu sehen die Tijgerhaai, ebenfalls im Maßstab 1:30, hier ist schön zu erkennen welchen Größenunterschied die beiden Boote haben. Mit etwa 32kg wird TR-1700 ein handliches Pressluftboot das auch einmal alleine ins Wasser gebracht werden kann. Ganz im Gegensatz zu einer Tijgerhaai…
Die Sonarflächen an den Seiten habe ich mit Kreppband dargestellt, die markanten Dellen am Bug mit geätzem Gitter als Matritze und Aluklebeband als Ausgangsmaterial. Gearbeitet ist alles nach Bildern, die Pläne stimmen an vielen Stellen leider nicht. In der Zwischenzeit hatte Hans-Jürgen weiter an der CAD Zeichnung gearbeitet. Der Bug wurde nun auch langsam fertig. An der restlichen Konstruktion waren nur noch kleine Änderungen nötig geworden.
Elektronik und Weiterbau
Bericht von Nils und Hans-Jürgen
TR1700 sollte alle positiven Erfahrungen der bisherigen PL-Boote enthalten aber auch viele neue Ideen verwirklichen. Nicht nur die mechanischen Konzeption, sondern auch die elektrischen Seite. Dazu zählen die einzelnen bekannten und neuen Elektronik Baugruppen, Verdrahtungen der Baugruppen und Komponenten sowie das Steckverbinder-System.
Die ersten Entwürfe sahen vor, dass in dem ganzen Boot „fast“ keine Kabel verwendet werden sollten. Lediglich die letzten cm waren hier angedacht. Zur Kiellegung im 3D CAD, war das alles schön anzusehen, doch war die Beschaffung einiger Teile zu diesem Zeitpunkt noch zu teuer.
Heutiges Konzept
Nach einer längeren Pause nahm das Projekt wieder Fahrt auf und so konnte die Elektrische Abteilung das bisherige Konzept neu überarbeiten. Es standen zwei wesentliche Dinge im Vordergrund, ein überarbeiteter Lageregler, das MMI-Board und die Tatsache das es einen Lieferanten gibt, der zu unschlagbar niedrigen Preisen die Leiterplatten fertigen konnte.
Mittels Visio und Excel wurde die komplette elektrische Verdrahtung geplant. Visio dient dabei zur Darstellung der einzelnen Komponenten, Steckern und Elektroniken und deren Lage im Boot. Mit Excel wurde ein Leitungsplan erstellt, der jedes Signal, jeden Stecker und jede Komponente enthält.
Diese Vorarbeit war notwendig da geplant ist, Leiterplatten als Träger für die Elektronikbaugruppen zu verwenden. So spart man sich die PVC Platten bzw. Epoxyplatten. Gleichzeitig sind diese Leiterplatten mit Leiterbahnen und Steckverbindern ausgerüstet, die die einzelnen Sektoren miteinander verbinden und zwar immer da, wo auch eine mechanische Schnittstelle eingeplant ist. Als Beispiel sei das Heckgerüst genannt, das mittels 4 Schrauben vom Heckkegel getrennt werden kann, ohne das auch nur ein Kabel getrennt werden muss.
Der zweite Entwurf des mechanischen Konzeptes war an einigen Stellen stark vereinfacht, so dass auch das elektrische Konzept vereinfacht wurde. So sind die letzten cm Kabel etwas länger, bzw. zu erst angedachte Leiterplattenverbindungen durch Kabel ersetzt geworden.
Trotz dieser Tatsache, sind die bisher bekannten Flachbandkabel und Messingstangen im Haupttauchtank, komplett durch zwei Leiterplatten ersetzt worden, die beide im Trockenbereich liegen. Dabei sind nicht nur Steckverbinder zum Bug und Heck verwendet worden, sondern auch zur Ausfahrgeräteplatte.