Marine Tage 2017
Unsere Freunde vom „Marine Modelbouw Nederland“ hatten uns zu den Marinetagen nach Den Helder eingeladen. Wir nahmen die Einladung gerne an und machten uns am 21. Juni auf in die Niederlande.
Nach 400km Fahrt kamen wir nachmittags auf der Basis an. Leon holte uns am Tor ab und lotste uns zu unseren Freunden, die schon angefangen hatten ihren Stand auf zu bauen. Leider hatten die Organisatoren beschlossen nur die Uboot-Aussteller direkt am Onderzeedienst zu platzieren. Dadurch mussten wir die Gruppe teilen. Das war erst mit etwas Lauferei verbunden. Nachdem wir uns alles angesehen hatten fuhren wir zu unserer Unterkunft. Die Jungs vom MMN hatten sich in einem Scoutheim eingemietet. Eine einfache und preiswerte Schlafsackunterkunft. Völlig ausreichend für uns Alle. Jeden Morgen und jeden Abend gingen wir in die Kantine der Marine, wo wir gut und günstig Essen konnten. Am Donnerstagmorgen rollten wir wieder auf die Basis, dieses Mal mussten wir uns am Tor einen Besucherausweis besorgen. Das war am Vortag nicht – komisch. Donnerstag war den Veteranen der Marine vorbehalten, dadurch war bei uns noch nicht so viel los und wir konnten uns auf der Basis umsehen. Die niederländische Marine hatte sich wirklich viel Mühe gegeben. Zahlreiche Schiffe aller Klassen konnten besichtig werden, natürlich auch ein Boot der Walrussklasse. An Land gab es viele Vorführungen und Aktionen zum mitmachen.
Man konnte in Kettenfahrzeugen durchs Gelände mitfahren, einen Kletterturm besteigen, Feuer löschen, in Landungsbooten durch den Hafen fahren und vieles mehr. Spezielle Einheiten stellten ihre Arbeit vor und siehe da plötzlich standen wir vor einem Fahrzeug der Bundeswehr. Die niederländische Marine hatte auch Kollegen von der deutschen Marine eingeladen. In einem Gespräch mit unseren Soldaten stellten wir fest, dass sie genau wie wir von der Veranstaltung beeindruckt waren.
SAIL 2017
Im zivilen Teil des Hafens, der an die Basis anschließt fand die SAIL 2017 statt und schon am Donnerstagnachmittag trafen die ersten Großsegler ein. Die norwegische Stadsrad Lehmkul wurde wie die anderen Schiffe auch mit zwei Schleppern zu ihrem Liegeplatz gelotzt. Im Laufe des Nachmittags und am nächsten Morgen trafen noch zahlreiche große und kleine Schiffe ein. Die russischen Großsegler Krusenstern und Mir, Tallships aus Argentinien, Spanien, Frankreich, England Portugal und die feierfreudigen Brasilianer machten im Hafen fest.
Am Abend durften wir unsere Modelle im Gebäude des Onderzeedienses unterstellen, das ersparte uns das erneute Verladen in die Autos. Am Freitagmorgen begann dann die eigentliche SAIL und die Menschenmassen strömten nur so auf das Gelände. Wir hatten zusammen mit Leon und Rob vom MMN den Stand beschickt. Nach einer Weile stieß noch Freek vom MMI dazu und nachmittags kamen auch noch Klaus und Markus als Gäste des MMI. Dann war unsere kleine aber feine Flotte komplett. Das Fahren im recht kleinen Wasserbecken erwies sich als nicht so einfach, gerade die großen Boote konnten nur vorsichtig ihre Runden drehen. So versuchten wir die Zuschauer mit den kleinen Booten zu unterhalten.
Zwischendurch fanden wir auch die Zeit uns die Tallships an zu sehen. Leider war die Schlange an der Krusenstern zu lang sodass wir an Bord des Norwegers gingen um ein wenig Romantikfeeling zu spüren. Am Samstag verschlechterte sich leider das Wetter und ein kalter Wind wehte über das Gelände, daher waren wir ganz froh darüber, dass uns der Onderzeedienst ihren Aufenthaltsraum nebst Kaffeemaschine zum Aufwärmen zur Verfügung gestellt hatte. Danke dafür. Am Morgen hatte ich Alexander unserem jüngsten Teilnehmer meinen Sender in die Hand gedrückt und ihn mit Hajen fahren lassen. Er machte seine Sache wirklich gut und hörte erst auf als die Akkus leer und er völlig durchgefroren war. Er war froh sich in unserer „Lounge“ aufwärmen zu können. Da unser Stand in der Nähe des Ubootes Bruinvis war hatten wir auch immer mal wieder einige echte Ubootfahrer am Stand. Die sich dann auch mal mit der Fernsteuerung versuchten. Wie man auf den Bildern sieht hat es ihnen durchaus Spaß gemacht. Lange Besucherschlangen vor der Bruinvis zeugten vom großen Interesse der Besichtigung des Bootes. Ab und zu gab es eine kleine Fontäne am Boot, dann simulierte die Besatzung das Auftauchen durch Druckluftausstoß. Nach Feierabend kamen wir dann auch in den Genuss einer Führung. Die Walrussboote sind bedeutend größer als das was wir bisher besichtigt hatten. Die Niederlande haben ja noch überseeische Besitzungen und schicken ihre Marine dort auch regelmäßig hin.