Anfang November 2011 kam Sascha erneut mit dem Vorschlag an, uns für die Faszination Modellbau in Karlsruhe zu bewerben sofern sich genügend Freiwillige finden lassen. Dies war, wie sich eine Stunde später rausstellte, kein Problem.
Wir machten eine Inventur aller verfügbaren Boote und gaben eine Bewerbung ab. Am 22. Januar 2012 kam dann die positive Nachricht, dass wir mit von der Partie sind.
Jetzt ging die Planung in die heiße Phase. Wir wollten dort nicht nur im Becken fahren sondern auch am Stand etwas zeigen.
Nicht alle Boote waren direkt messetauglich. Deswegen setzten wir einen Termin bei Sascha an um unsere Boote neu zu lackieren. Egon, Michael, Sascha und ich hatten einen wunderschönen Tag erwischt. Egons Boot wurde zuvor von Sascha detailliert, lediglich die farblichen Details fehlten noch.
Dies war das erste Mal dass ich mich ans detaillieren machte. Sascha zeigte wie es geht, und ich tobte mich an Egons A11 aus. Das Ergebnis war sehr gut, leider schwächte der Klarlack den Effekt etwas ab. In der Zwischenzeit versuchte unser Stift Michael das Fleisch zu grillen. Ich sag’s mal so, nicht alle U-Boote sind schwarz.
Messe!
Am 21. März machten sich nahezu alle auf den Weg zur Messe. Ich war überrascht als ich diese Messehalle sah. Wir bekamen einen Stand direkt vor dem Eingangstor so dass wir nur wenige Meter zurücklegen mussten. Der Stand war zwar recht groß, wurde aber auch schnell etwas eng. An dieser Stelle möchte ich mich bei der IGU bedanken, die für uns etwas zusammenrückte und uns etwas vom ihrem Platz abgab. Da meine Beluga einen Wendekreis wie ein LKW hatte, entschied ich mich dafür mein Boot komplett zu zerlegen und offen zu zeigen. Auch wollte ich die Funktionen live zeigen, dies war dank den MKS (Mehrkanalschalter) recht leicht möglich. Dank Nils war dies auch ohne Fernsteuerung möglich. Der Aufbau war schnell erledigt, für uns war es ja schließlich nicht die erste Messe.
Der erste Messetag war recht entspannend, viele Kinder waren zu sehen und auch wir hatten die Gelegenheit uns etwas umzusehen. Was mir sofort gefiel war der Platz. Es war nicht alles zugestellt so dass ich mich auch bewegen konnte als sich die Messe füllte. Dazu kamen noch der nahegelegene Ausgang und das schöne Wetter so dass man auch mal kurz in der Sonne die Ruhe genießen konnte.
Alle Fahrten im Becken verliefen ohne Probleme. Hier wurde auch die A11 von Egon zum ersten Mal auf einer Messe vorgeführt. Eine kleine Undichtigkeit an einem Ausfahrgerät machte es uns möglich das Boot als Blubber-Boot zu taufen.
Auffällig war das plötzliche Interesse der Besucher als sie so ein Boot mal von innen sahen. Obwohl viele mit dem Thema U-Boot nichts anfangen konnten, standen sie manchmal mehr als 30 Minuten am Stand und ließen sich alle Details und Funktionen erklären. Wiederum andere überraschten uns mit ihrem Fachwissen. Wir führten das Pressluftsystem live vor und lockten mit den üblichen Zischgeräuschen viele an den Stand.
Christian sei Dank konnten unsere Besucher auch ein wenig Spielen. Normalerweise findet man immer Kärtchen mit „Modell nicht berühren“ oder sogar „Hände weg!“. Bei uns war das anders, so ein Schild gab es nicht, im Gegenteil. An einem kleinen Vorführmodell der Lage- und Tiefenreglung hatte er das Schild „spiel mit mir“ angebracht. Ich beobachtete Kinder wie auch Erwachsene die regelrecht darauf warteten an die Reihe zu kommen.
An dieser Stelle möchte ich auch dem „Dilgerclan“ unseren Dank aussprechen. Nicht nur die Verpflegung war sehr gut, auch die Fürsorge uns gegenüber war bemerkenswert. Alles in allem war diese Messe für uns ein voller Erfolg mit dem wir nicht gerechnet hatten. Alle Teilnehmer waren vollzählig, Saschas Organisation war perfekt, Egons Boot blubberte zuverlässig und Annette versorgte uns mit merkwürdigen Dingen. Und wie immer wurden auch viele Ideen mit nach Hause genommen.